Mittwoch, 30. September 2009

In Laos angekommen

Am Freitag ging es von Kuala Lumpur nach Putrajaya, der "Garden City" von Malaysia. Wahrscheinlich ein Paradies fuer den ambitionierten Garten- und Landschaftsbauer, denn alles hier bluehte in den praechtigsten Farben. Aber da es mal wieder fast zu heiss war, um herum zu laufen, blieb es bei einem Spaziergang durch den Park vor dem Hotel und einem anschliessendem Shpping-Bummel durch das klimatisierte Alamanda-Center.

Am naechsten Morgen hiess es frueh raus und ab zum Airport, um den Flug nach Vientiane zu bekommen. Alles lief wunderbar und gegen kurz vor 10 Uhr Ortszeit war ich da. Andi sass bereits in der Empfangshalle und wir haben uns dann auf den Weg zu unserem Hotel gemacht, das wirklich eine sehr schoene Lage direkt am Mekong hatte. Die Stadt selbst hat ca. 250.000 Einwohner und ist fuer eine Hauptstadt eher klein und uebersichtlich, was uns jedoch in einer Situation nicht unbedingt weiter half. Dazu aber gleich mehr.

Nach dem Einchecken im Hotel sind wir dann zu Fuss durch die Stadt gezogen und haben uns zwei Fahrraeder gemietet. Statt schoener Mountainbikes gab es zwei suesse rosa Raedchen ohne Gangschaltung - ganz zur Belustigung der Dame hinter dem Tresen. Aber ok, dem Deutschen ist ja nichts peinlich und so ging's ab durch die Strassen Vientianes. Deren franzoesische Vergangenheit ist uebrigens noch an vielen Stellen sichtbar, sei es an einigen zweisprachigen Schildern oder den Baguettes, die es ueberall zu kaufen gibt. Dabei spricht kaum einer der jungen Laoten heutzutage noch Franzoesisch.

Ueberall wo wir langradelten wurden wir freundlich angelacht. So haben wir am Nachmittag schon einige Eindruecke der Stadt und ihrer Bewohner sammeln koennen. Unter anderem stand das Monument "Patuxai" auf dem Besichtigungsplan, als auch das groesste Shopping-Center der Stadt (Kaiser's in Juelich ist groesser). Gegen 18:00 Uhr gaben wir die Barbie-Raeder zurueck.

Nach dem Dinner in der Bar neben unserer Unterkunft landeten wir in einer Bar namens "Wind West" (nein, kein Schreibfehler). Dort gab es Livemusik einer jungen laotischen Band, deren lokale Songs wesentlich besser waren als der grausige Versuch, bekannte Stuecke zu covern...aber vielleicht sind wir Europaeer da auch etwas anspruchsvoller. Nach einigen Beer Lao (wirklich gut) fuer umgerechnet 0,80 Euro fuer den 635ml Humpen und der Analyse der laotischen Trink- und Feierkultur hiess es dann gegen 23:30 Uhr Musik aus und Licht an...ja es gibt eine Sperrstunde in Vientiane und danach haben sich alle zu richten. Zwar existieren einige Bowling-Center, die auch laenger oeffnen duerfen, aber generell ist spaetestens um Mitternacht der Laden dicht.

Wir mussten also auch aufbrechen (unter dem Tisch kroch uebrigens noch eine etwa zeigefingerbreite Kakerlake...fein fein) und durch die Hintertuere raus. Und wie es kommen musste : Andi und Steffen "Lost in Translation". Ein paar Mal falsch abgebogen und wir hatten uns komplett verlaufen. Vorbei an streunenden Hunden und duesteren Hinterhoefen sind wir dann in einem Wohngebiet gelandet. Wir wussten zwar, dass die Richtung stimmte, aber irgendwie kamen wir nicht klar. Tokyo ist kein Problem, aber das Provinznest raubte mir jeglichen Orientierungssinn.

An einem Haus sassen zwei Einheimische in unserem Alter, die wir nach dem Weg fragen wollten. Unser Laotisch war nicht besonders gut und der Versuch der Gegenseite, uns in die korrekte Richtung zu lotsen, scheiterte ebenfalls an der Sprachbarriere. Stattdessen durften wir Platz nehmen und erstmal einige Bier verzehren. Alles sehr nett, aber wir wollten dann doch zurueck zum Hotel. Mit einer krakeligen Wegzeichnung bewaffnet konnten wir uns schliesslich loseisen und haben es dann irgendwie auch geschafft, zum Beau Rivage Mekong zurueck zu finden.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen